Hey Leute!
Vor kurzem ist mein Vater an Leberkrebs verstorben. Ich kann nun einiges über diesen besonders schweren Fall sagen.
Also, zu behandeln ist diese Art von Krebs nur im Anfangsstadium, mit Hilfe einer OP, wobei der befallene Teil der Leber entfernt werden kann und diese sich wieder "erholt". Später ist dies leider nicht mehr möglich, da die Leber nicht mehr genug gesundes Gewebe hat, um sich zu regenerieren.
Im Fall meines Vaters war es schon so weit dass nicht mehr operiert werden konnte und er nur durch Chemo behandelt, aber jedoch nicht geheilt werden konnte. Da die Leber ja für die Giftstoffe im Körper zuständig ist und sie nun nicht mehr zu 100 % korrekt gearbeitet hat, kam es des öfteren, später dann täglich zu Fieber und anhaltend schlechte Blutwerte, so dass keine Chemo angesetzt werden konnte.
Naja, so wie der Krebs dann halt ist, wuchert er und wuchert und wuchert, so dass dem Patienten nicht mehr geholfen werden kann. Da die Leber keine Schmerzrezeptoren hat, hat der Patient keine schmerzen, zu mindest keine die von der Leber ausgehen. Die Leber nun setzt immer mehr aus und es kommt zum so genannten "Lebertod" und dann sind es nur noch Tage und man kann praktisch zusehen, wie sich diese Person immer mehr vom Leben löst.
Ich kann nur eins sagen, wer die Diagnose Leberkrebs bekommt, oder einen Angehörigen mit der Diagnose hat, nehmt euch Zeit und verbringt so viel wie möglich davon mit dem Patienten bzw mit seinen Lieben, gebt euch gegenseitig Kraft.
Die letzten Tage mögen schrecklich sein und man hat teilweise das Gefühl, dass der Erkrankte niemanden sehen will, oder er es nicht realisiert dass jemand da ist, aber glaubt mir, er spürt das auf jeden Fall. Und vielleicht wartet er nur auf eine ganz bestimmte Person um dann friedlich in seinen Armen einzuschlafen.